Ich versuche gerade eine für mich leidlich stimmige Tabelle zusammen zu stellen und bin beim 1802/1806 auf einen Widerspruch gestoßen.
Im Rahmen der WMCCC in Budapest 1983 gibt es die Aussage:
Der 68000 ist ein echter 16-Bit-Prozessor und seine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 8 MHz würde beim normalen MephistoGrundgerät etwa 21 MHz entsprechen.
Das passt auch zum Faktor 4,5 aus dem Artikel zum Mephisto III:
Statt der für die 6.1 MHz-Version typischen ca 1.8 Stellungen/s kommt ein 12 MHz Brikett auf ca 3.4 Stellungen/s. Zum Vergleich: ein Mephisto MM I 8 MHz schafft 2,3 Stellungen/s, ein Mephisto III-S Glasgow (68000, 12 MHz) schafft hingegen 8/s !
4,5 zu 3,6 entspricht 10 MHz zu 8 MHz und 12 MHz mit einem Waitstate sind ungefähr 10 MHz.
Aber: Diese Zahlen suggerieren, dass eine 1802 mit 6 MHz ungefähr einer 6502 mit 3 MHz oder einer Z80 mit 8 MHz entsprechen würde und das ist Unsinn. Die meisten Befehle brauchen 16 Takte und sind in ihrer Mächtigkeit durch den Datenbus beschränkt. Wo die 6502 nur 2-7 Takte braucht und die Z80 16-Bit-Operationen durchführen kann muss die 1802 mehrere Befehle mit vielen Takten ausführen.
Eine Einstufung der 1802 mit etwa einem Viertel dieser Geschwindigkeit (also 6 MHz 1802 entsprechen grob einer 6502 mit 0,75 MHz oder einer Z80 mit 2 MHz) erscheint mir realistischer.
Das würde aber bedeuten, dass bei der Portierung auf den 68000 ein Faktor 4 verloren gegangen sein müsste! Kann das dennoch mit der Aussage "Die Anpaßbarkeit an neue Prozessoren ist mit vertretbarem Aufwand möglich, so daß MEPHISTO 3 gleichzeitig in der jeweils neuesten Programm-Version auf 3 verschiedenen Ziel-Prozessoren läuft: DEC PDP11 (als Test-und Trace-Version), RCA 1806 (als Markt-Normal-Version) und Motorola 68000 (als Spitzen-Version)." passen? Schließlich ist die 68000 deutlich schneller als die Version für die 1802.