Hallo Frank,
ein super Artikel, danach würde sich die CSS wohl die Finger lecken!

Zitat von
logothetis
Star Diamond
Gehen wir nun auf einige technische Einzelheiten ein:
Der SD lässt sich durchaus mit einem 32bit Gerät vergleichen, was die Geschwindigkeit angeht. Ihm wurden 512 kByte Hashtables mitgegeben (hier hätten es sicher auch ein paar mehr sein können).
Ich fürchte, dass du hier falsch liegst: lt. BDA sind es nur 118 KB (die ROM-Größe beträgt 512 KB)
Zitieren:
Letztes technisches Manko:
Während der Computer am Zug ist, läuft im Display ständig die Info im Rollier-Modus ab.
Bei ernsteren Partien ist es schon lästig, wenn man dann doch ungewollt auf das Display schaut und und eigene Züge sieht, die der SD berechnet. Hier ist man dann regelrecht gezwungen, das Display abzudecken !!!
Hier scheint man bei Novag während der Produktion schlichtweg geschlafen zu haben….
Dem kann man einfach mit der "Info"-Taste abhelfen; damit kann man die Anzeige auf die Stellungsbewertung, Gesamtzeit usw. umstellen.
Zitieren:
Eine kleine interessante Geschichte gibt es auch mit der Stromversorgung:
Wenn man Batterien eingelegt hat (wegen der Speicherfunktionen notwendig), ist es zwingend erforderlich, erst den Stecker mit der Steckdose zu verbinden, und dann mit dem Computer. Das liegt an der Tatsache, dass die Netzteil Buchse am Computer sprichwörtlich die Stromzufuhr durch Batterien abschaltet, sobald sie Kontakt kriegt. In diesem Fall muss sofort eine andere Stromquelle vorhanden sein, sonst wird der Speicher zurückgesetzt. Deshalb sollte der Adapter schon in der Steckdose verweilen.
Nach dem Ausschalten gilt dasselbe: Erst Stecker aus dem Computer ziehen, dann alles weitere…
Wer sich an diese Reihenfolgen hält, behält auch den Speicher !
Kompliziert ? Man gewöhnt sich dran.
Stimmt; aber wenn man ihn einige Zeit nicht verwendet hat, kann man das schon mal vergessen!
Außerdem ist es normalerweise für die Technik etwas "gesünder", wenn man erst den Schwachstromstecker ans Gerät und dann den Adapter an die Steckdose anschließt...
Zitieren:
Nach so viel Technik will man natürlich jetzt auch etwas über Spielstärke und Spielstil wissen:
Hier ist der SD zweifellos jedem guten Schachspieler zu empfehlen. Sein Stil ist oft menschlich, interessant auch die Eröffnungsbehandlung und Wahl, hier gibt es oft Ähnlichkeiten zum Vancouver.
Tatsächlich? Ich hatte eher den Eindruck, dass der Vancouver (und wie eigentlich alle Lang-Programme) zu geschlossenen Eröffnungen tendiert, während der SD/SS (halb-)offene Varianten bevorzugt (1.d4 spielt er bei mir sehr selten, eher noch 1.c4)
Zitieren:
Was man beim SD beobachtet und anscheinend stärker ausgeprägt ist als bei anderen Computern ist die Tatsache, dass er zwischendurch ungewöhnlich starke Partien auch gegen vermeintlich stärkere Gegner spielt, und das nicht selten. Allerdings gibt es auch den negativen Effekt, Spiele gehen dann verloren, wo man im Leben nicht mit gerechnet hat (soviel zum Thema „menschlich“). Das Schlagen vermeintlich stärkerer Gegner überwiegt aber.
Ja, das kann ich bestätigen!

In der Online-WM mit Müh und Not eine Blamage gegen den Turbo King vermieden und dann problemlos Remis gegen den London 68030 gehalten...
Zitieren:
Dieses Gerät ist halt ein „Rätsel“, gerade das macht den Erwerb so interessant, zumal die Grundspielstärke ja hoch genug ist.
Irgendwie fast menschlich; wir spielen ja auch nicht immer gleich gut!
Zitieren:
Unser Eindruck lässt darauf schliessen, dass der Star Diamond durchaus in der Kategorie Magellan, Risc 2500 oder Berlin Pro zu sehen ist und für jeden
ich würde eher sagen, dass er in dieser Liga nicht ganz mithalten kann (wobei aber andere SC-Fans hier (z. B. Hans) mit ihm sehr gute Erfahrungen gemacht haben)
Zitieren:
Im Vergleich zu Master Chess ist dem SD der Vorzug zu geben, zum einen wegen der besseren technischen Ausstattung, zum anderen wegen der vorhandenen Hashtables, die im Endspiel doch oftmals einen Vorteil bieten, was in Testpartien mit Master Chess öfter zu sehen war.
Der SD erkannte gewonnene Stellungen oft 3 bis 4 Züge früher (Sellungsbewertung), während der MC noch im Dunkeln tappte.
Die Endspielkünste der Morsch-Programme sind wohl zur Genüge bekannt!
Ich freue mich auf deine nächste Rezension!
vielen Dank für diesen Artikel,
Robert