AW: Kurz und bündig
Hallo Gerhard,
Deine Partie "lebt" aber auch stark von den Fehlern von schwarz (speziell Tc8). Wenn man bei meiner Partie (also e6 !? einen Zug später) Roma (auch Dallas) etwas mehr Zeit gibt, spielt er 7. ... f7-f6 !?
Dieses Abspiel halte ich aus praktischer Sicht für gar nicht so schlecht. Denn schwarz droht jetzt (a) sich zu konsolidieren mit Gegenspiel g7-g5, h7-h5 und (b) den auf e6 vorgerückten Bauern doch noch abzuholen.
Ich ließ mal Centurion auf 30s/Zug mit weiß gegen Dallas ab f7-f6 spielen. Weiß fiel recht wenig ein, verlor so nach und nach seine Bauern.
Als Dallas vier (verbundene!) Frei-Mehrbauern hatte, machte er allerdings einen kurzsichtigen Fehler und ließ sich vom Centurion vierzügig (mit KTS mattsetzen. Schwarz hatte Pech, dass die eigenen Bauern seinem Turm den Weg versperrten.
Mit dem Halloween-Gambit ist das auch so eine Sache: Ich habe mal Deinen Vorschlag aus einem anderen Forum aufgegriffen mit dem Thema-Turnier. Der MM II (7,4 MHz) musste gegen den Mephisto II (3,5 MHz) ran. Und was passierte ? Nach etwa 30 Zügen hatte weiß null positionellen Vorteil und für den geopferten Springer lediglich einen Mehrbauern.
Überhaupt konnte ich das ganze Jubelgeschrei seinerzeit über den SuperConstellation wegen seiner Opferbereitschaft nicht nach vollziehen. Wenn der gegen mich in einer "Kaufhauspartie" die Quali opferte, war die Partie immer für ihn sofort verloren - da "half" natürlich auch die Endspielschwäche des Computers noch mit. Deswegen habe ich dieses Gerät auch nie besessen. Gegen andere Computer hatte der Novag damit naheliegenderweise eher mal Erfolg, weil die oft zu wenig Wert auf die Königssicherheit legten oder nicht verstanden, sinnvoll zu vereinfachen.
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