AW: Akkus für Master Chess
Ich habe den Milano Pro und alle anderen Geräte, die man mit Batterien betreiben kann, schon oft mit Akkus betrieben. Das hat in allen Fällen problemlos funktioniert, egal ob 4 oder 6 Akkus. Sogar der getunte Atlanta läuft mit 6 Akkus (statt 6 Batterien).
Der einzige Fall, wo es nicht klappt, war nach meinen Erfahrungen bisher der Mephisto Mondial 68000XL. Der hat zwar ein Batteriefach für 4 AA-Batterien, frisst aber durch seinen 68000-Prozessor offenbar sehr viel Strom, und hat auch die 4 x 1,2 V (bzw. bei frisch geladenen Akkus sind es eher 4 x 1,3 V) nicht als ausreichend erachtet, d.h. er hat den Dienst mit ein wenig Geflacker des Displays verweigert. Er verlangt sehr frische Batterien (4 x 1,55 V), und daher kann ich nicht einmal Batteriebetrieb empfehlen. Wahrscheinlich würde das Gerät mit 5 Zellen funktionieren (5 x 1,2 V), aber er hat nur das Batteriefach vom Supermondial mit 4 Batterieplätzen.
Ansonsten kann ich zu Akkus statt Batterien nur raten - normale NiMH-Akkus reichen völlig aus. Und ehrlich gesagt, ist es in der Praxis völlig wurscht, ob die Laufzeit dann 20, 50 oder 100 Stunden beträgt. Auf jeden Fall kann man mit Akkus sehr viele Partien spielen, meist wundere ich mich, wie lange das schon geht und verliere den Überblick, wie viele Stunden das schon waren (daher kann ich auch keine Angaben machen, außer dass es sehr lange ist) und falls man mit eingelegten Akkus zwischendurch ans Netz geht, schaltet sich das von alleine um, wie Wilfried schon erläuterte.
Gute Erfahrungen habe ich auch mit Plastikadaptern. Manche Geräte möchten nicht Typ AA (Mignon), sondern Typ C (ich meine jedenfalls, dass der Typ so heißt, früher auch Babyzelle genannt). Da ich keine Lust habe, verschiedene Akkutypen vorzuhalten, lege ich je eine AA in solch einen Adapter ein (gibts für wenig EUR aus Hongkong), und das Gerät merkt keinen Unterschied. Natürlich hat eine AA-Zelle weniger Kapazität als eine C-Zelle, aber das macht in der Praxis nichts aus. Eigentlich läuft das dann so ab: nach vielen Partien warte ich nicht ab, bis die Akkus leer sind, sondern tausche irgendwann auf Verdacht gegen frische aus. Oder die Akkus blieben längere Zeit im Gerät, verlieren dann durch die Lagerung Kapazität (klassische Akkus verlieren durch Selbstentladung in einem Monat etwa die Hälfte, bei neueren Typen wird behauptet, dass sie in einem Jahr nur 20% verlieren, die sind auch besser, aber ob das so stimmt....), und dann wird halt auch vor einer neuen Spielrunde ausgewechselt. Ist mit Akkus doch kein Problem. Typische Anwendungen sind Centurion (4 Stück) oder Modular-Bretter (5 Stück).
Also fast keine Probleme. Ich kann Akkus beinahe uneingeschränkt empfehlen. Allerdings empfehle ich die Investition in ein wirklich sehr gutes Ladegerät. Das kostet so ab 30 EUR aufwärts, aber es lohnt sich.
Walter
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