Hallo Sascha

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Mythbuster
nehmt es mir nicht übel, aber diese Vergleiche sind nicht wirklich aussagefähig!
Kommt immer drauf an was man aussagen will...
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Aktuelle CPUs wären bei gleichem Takt ca. 500 - 2.500x schneller als ein 68.000er!
Öhm... hat das jemand bestritten?
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Ist ein Progamm nicht auf eine aktuelle CPU optimiert, dann wird sie nur einen Bruchteil der Leistung bringen, wie ein Programm, welches für die entsprechende Architektur entwickelt wurde. Schon an dieser Stelle muss jeder Vergleich scheitern.
Das ist sicher richtig. Man merkt das bei einigen Programmen sehr deutlich. Vor allem der Chessgenius (PC-Version) zeigt trotz deutlich schnellerer Hardware auf der PC-Architektur nicht mal ansatzweise was er können würde, wäre er für diese Architektur entwickelt. Das Ur-Programm wurde ja auch für die Bretties auf dem 68000er entwickelt. Und leider hat Richard Lang ja keine Ambitionen daraus mal ein 32bit oder 64bit-Programm zu machen. Es ist, trotz aller Kompatibilitäten zu den heutigen Betriebssystemen von der Architektur her immer noch ein 16bit-Programm.
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In der Mess Emu wird zum Beispiel ein Glasgow, Roma oder was auch immer nie auch nur im Ansatz die Geschwindigkeit erreichen, die das Progamm hätte, wenn es für die aktuelle Hardware (CPU, Speicher, Interface) angepasst wäre!
Das ist richtig. Aber ich denke dass ich das in meinem Beitrag geschrieben habe. Auf meinem Athlon 2 X4 mit 3000 MHz erreichen die Lang-Programme die 19fache, die Schröders die 20fache Geschwindigkeit des jeweiligen Originals. Das ist - in MIPS gerechnet - noch nicht einmal ansatzweise das, was die PC-Programme erreichen. Von den Nachteilen durch nicht vorhandene Hashtables wollen wir mal gar nicht reden. Umso erstaunlicher die recht schönen Partien, welche die Emus teilweise hingelegt haben.
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Darum: Solche Vergleiche mögen zum Teil der Belustigung dienen, aber ein echter Vergleich ist schlicht unmöglich.
Wie gesagt, es kommt immer darauf an was man vergleichen oder zeigen will. Das die Bretties, auch mit der schnellsten Emulation, nicht mit einem Houdini oder Rybka mithalten können ist wohl jedem klar. Das war - zumindest in meinem Vergleich - auch nicht die Prämisse. Umso interessanter die Ergebnisse der - trotzdem noch - langsamen Emuversionen gegen die älteren Fritz oder Hiarcs-Versionen, welche ja für die PC-Hardware geschrieben wurden. Ich will an dieser Stelle natürlich nicht verhehlen, dass man aus diesen ausgesuchten Partien jetzt natürlich nicht schließen kann dass der Brettie solche Ergebnisse jederzeit liefern könnte. Das kann er natürlich nicht. Allenfalls kann man sagen, dass er von den genannten Programmen nicht einfach so sang- und klanglos überfahren wird. Wäre das Programm des Bretties allerdings auf den PC-Prozessor optimiert... wer weiss was dann möglich wäre. Wir werden es leider nie erfahren.
Man darf natürlich auch nicht vergessen dass diese Brettie-Programme für relativ kleine Speicher geschrieben wurden - Im Gegensatz zu den PC-Programmen, die fast jede beliebige Menge Speicher adressieren können. Die Routinen hatten also eine sehr hohe Effektivität und waren darauf ausgerichtet auf einem speicherarmen System maximale Leistung zu erzielen. Die heutigen PC-Programme sind da eine ganz andere Baustelle. Mehr Wissen, aber - bei gleicher Geschwindigkeit und Speicherausstattung - bei weitem nicht so effektiv wie der Brettie.