
Zitat von
José
ist schon lustig, dass mehr Wissen das Ding langsamer macht. Heutzutage muss die Hardware auch mit wachsen...Aber dann verstehe ich das gut. Könnte besser sein wird aber schlechter

Hallo José,
na ja, ist schon nachvollziehbar. Je komplexer die Bewertungskriterien, desto mehr Zeit wird benötigt, um eine Stellung zu bewerten. Das absolute Extrembeispiel war der Mephisto III / Glasgow, der ja nur zwischen einer und fünf Positionen pro Sekunde bewerten konnte ... selbst ein Roma 16 Bit liegt bei ca. 700 ... der alte Superconny trotz langsamerer Hardware bei knapp 1.000 ... das ist aus meiner Sicht einer der spannensten Punkte überhaupt: Die unterschiedliche Vorgehensweise der Programmierer. Es galt, die richtige Mischung zu finden:
Viel Wissen = langsam = wenige Züge = taktisch anfälliger, aber: Wenn... das "richtige Wissen" vorhanden war und die Suchroutinen gut griffen, gutes Positionsspiel und oft trotzdem erstaunlich taktisch stabil.
Oder:
Weniger Wissen = schneller = mehr Züge = grundsätzlich taktisch stabiler, aber: Oftmals fehlte das Positionsverständnis oder grundlegende Endspielfähigkeiten. Diese Programme hatten dann taktisch die Nase vorn und konnten bzw. mussten sich ihre Siege im taktischen Getümmel des Mittelspiels erkämpfen.
Aus meiner Sicht zwei Extrembeispiele beider Kategorien in "Vollendung": Der Mephisto Vancouver und auf der anderen Seite der Magellan ... unterschiedlicher können zwei Programme kaum sein, sowohl vom Stil als auch von der Programmierung ... aber trotzdem sind beide höchst interessant.
Gruß,
Sascha