
Zitat von
MaximinusThrax
Das Tuning ist in der Tat ein kompliziertes und sehr weitreichendes Thema wo die Meinungen selbst von Kennern der Materie weit auseinandergehen.
In den weiten des Forums habe ich von Willi einen alten Thread ausgegraben, wo er schreibt das die Schachcomputer-Uhr nur dann nicht von einer Geschwindigkeitssteigerung beeinflusst wird, "wenn das Timing nicht von der CPU-Frequenz abhängig ist", das ist aber bei den allermeisten Geräten aber wohl doch der Fall (ausser scheinbar bei Fidelity nicht). Bei den Dominatoren und späteren Ein-Chip Programmen von Morsch rennt die Uhr auf jeden Fall auffällig schnell, bei meinem 24 MHz Amsterdam dagegen gar nicht.
Da ich noch einen 10 MHz MM IV und einen Analyst D++ mit 12 MHz habe, werde ich das ganze mal mit einer Schachuhr nachprüfen müssen, inwieweit es zu Abweichungen zur gewählten Spielstufe kommt, um letzte Gewissheit zu haben.
Gruß
Otto
Hallo Otto,
ich habe auch ein MM IV/V mit 10MHz - da ist die Uhr angepasst worden! Sowas geht beim 6502 noch vergleichsweise einfach, da die diversen Routinen für für die Zeitmessung an bekannten Orten zu finden sind. Man liest einfach das Programm aus und manipuliert die passende Variable - fertig. Doch bevor jetzt einer schreit: Wo iss'n datt? ... Leute, ist mehr als 25 Jahre her, dass ich mich damit befasst habe, müsste ich jetzt selbst erst wieder nachlesen - wer sich an's Tuning traut, sollte das selbst herausfinden können...

Tip: Ist normalerweise 'ne Interruptroutine die sich irgendwo auf die allerersten paar Bytes bezieht.
Wie es um den Analyst bestellt ist, kann ich nicht sagen - habe leider immer noch keinen. Es sollte jedoch auch hier möglich sein, die Uhr anzupassen. Fraglich ist nur, ob der Tuner deines Moduls das gemacht hat. Zum Testen reicht übrigens jede normale Uhr mit Sekundenanzeige - eine Schachuhr ist dazu nicht nötig.
In meine Fidelities habe ich noch nicht reingeschaut. Vermutlich hat Fidelity den CPUs zusätzlich ein RTC-Signal aus einem separaten Taktgeber zugeführt. Dabei muss es sich nicht zwingend um einen quarzbestückten Schwingkreis handeln, sondern es gehen auch simplere Methoden mit einfacher RC-Schaltung. Vereinzelt wurde berichtet, bei diversen Compis sei innerhalb der Geräteserie eine starke Abweichung der Schachuhr zur Realzeit zu bemerken - und zwar jedes Gerät mit einer anders ausgeprägten Differenz. In diesen Fällen muss es sich wohl um derartige RC-Schaltungen halten, denn diese sind bei schlampiger Verarbeitung (resp. stark abweichenden Toleranzwerten) sehr anfällig für sowas. Ist aber wie gesagt nur eine Vermutung, weil ich noch nie reinschaute. Bei den 68000er Fidelities würde ich jedoch keinen RC-Kreis für die Uhr erwarten. Ebensowenig beim Amsterdam.
Gruß, Wilfried