AW: Tuning allgemein
Ein schönes Beispiel dazu: Mein Lieblingsprogramm ist, wie die meisten Mitglieder wissen, der Mephisto III bzw. die High End Version, der Glasgow.
Der Glasgow läuft mit 12 MHz (68.000) und kommt laut Liste auf 1.766 Punkte.
Im Revelation kommt das Programm auf 1.909 Punkte, was einer Steigerung von 143 Elos entspricht ...
Im Revelation läuft der hochselektive Glasgow mit rund 60 MHz, die Geschwindigkeit wurde also um den Faktor fünf gesteigert.
Jetzt kommt ein interessanter Punkt: In der Mess Emulation kann man den Glasgow auf meinem Notebook auf rund 300 MHz MHz beschleunigen. Also wieder rund Faktor fünf zum Revelation ... Man sollte jetzt erwarten, daß diese weitere Steigerung wieder ca. 140 - 150 Punkte bringen sollte ... das ist aber nicht der Fall. Eine Steigerung ist minimal, vielleicht 20 oder 30 Punkte.
Offenbar ist es so, daß das "Leistungsoptimum" im Revelation bereits erreicht ist. Was bei logischer Überlegung auch klar wird: Das Programm besitzt ein gewissen Schachwissen und berechnet anhand dessen seine Züge und trifft Entscheidungen ... natürlich kann man davon ausgehen, daß es bei mehr Rechenleistung weniger Fehler macht, weil es einige Dinge errechnen kann ...
Aber dennoch wird es immer grundsätzlich falsche Entscheidungen treffen. Als Beispiel: Wenn ein Programm das "Falsche Läufer Spiel" nicht beherrscht oder mit "KLS - K" nicht gewinnen kann, ist es egal, wie schnell es rechnet ... es werden immer die falschen Züge kommen, nur entsprechend schneller ...
Darum bringt eine Steigerung der Geschwindigkeit von Stufe zu Stufe immer weniger, weil mit steigender Geschwindigkeit das Wissen des Programmes wichtiger wird, als die errechnete Bewertung der Stellung.
Allerdings ist es sehr unterschiedlich, wo der Punkt ist, ab wo eine Steigerung der Rechengeschwindigkeit keinen bzw. nur einen geringen Nutzen bringt.
Gruß,
Sascha
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