Thema: Test: Freibauernverhalten
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 13.02.2010, 18:52
Benutzerbild von Paisano
Paisano Paisano ist offline
Schachcomputer Koryphäe
 
Registriert seit: 15.12.2004
Ort: Borken-Singlis (Hessen)
Alter: 66
Land:
Beiträge: 1.247
Abgegebene Danke: 92
Erhielt 275 Danke für 78 Beiträge
Aktivitäten Langlebigkeit
0/20 20/20
Heute Beiträge
0/3 sssss1247
AW: Freibauernverhalten

Hallo Thorsten,

also an "einprogrammiertes" Schachwissen mag ich beim Super Mondial II (College) nicht so recht glauben…

Wie soll man statisches Wissen hinsichtlich Freibauern eigentlich einem Computer „beibringen“ ? Ich bin kein Programmierer, aber soweit ich weiß, funktioniert das nur über vergebene Bonis innerhalb
der internen Stellungsbewertung, die der Bauer erhält, je weiter er vorrückt. Da der Su Mo II ein enger „Nachfahre“ des MM IV ist, vermute ich mal eher, daß Ed Schröder das sehr positionell agierende
MM IV Programm hinsichtlich der Bewertungsfunktion (->Bauernbewertung) verändert hat, um ein aktiveres Bauernspiel zu erreichen.

Dafür spricht auch die Tatsache, dass der MM IV den 39. Zug a3 auch bei längerer Bedenkzeit nicht findet, wohl aber den 40. Zug a2 und diesen schon im Bereich der Turnierbedenkzeit.
Dabei stellt der Zug a2 für viele Programme schon ein erhebliches Problem dar, der Mach III rechnet jetzt schon seit über eineinhalb Stunden und will Ta4 spielen, bei den Morsch Programmen
sieht es erwartungsgemäß auch nicht besser aus (Miami etwas über 30 Minuten für das ebenfalls starke b3).

Ich denke, daß Ed Schröder hier sehr effektiv gearbeitet hat, wobei man sicher auch darüber diskutieren kann, ob man die Tatsache, dass ein Bauer anstatt einem Materialwert von +1
in bestimmten Situationen einen Wert von +2 oder mehr erhält, als „Wissen“ bezeichnen kann.

Grüße
Uwe
__________________
Der nächste Satz ist eine Lüge. Der vorhergehende Satz ist wahr.
Mit Zitat antworten