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Alt 19.09.2009, 09:18
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Tom Tom ist offline
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AW: Magellan/Senator-Modul v. Vancover 68000

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ich habe das Magellan-Modul in einem Münchenbrett seit Anfang des Jahres und muß sagen, ich bin sehr zufrieden damit.
Na, aber hallo! Ganz klar, ein tolles Programm!

 Zitat von Barditus Beitrag anzeigen
Das Rücknehmen von Zügen oder Nachspielen einer Partie ist, wie Du sicher nun der Bedienungsanleitung entnommen hast, wirklich einfach. Wenn ich da an mein MMII oder Rebel 5,0-Modul denke, kommt mir die Bedienung doch schon ernorm vereinfacht vor.
Geht mir ganz genauso. Absolut easy. Klar, bei PC-Programmen oder den PGN-Diagrammen geht's noch einfacher, aber davon reden wir nicht.

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Probleme treten bei meinem Magellan lediglich auf wenn das Modul Ein- und Ausgesteckt wird. Selbst bei richtiger Reihenfolge der Betätigung der Ausschalter (erst Modul, dann Brett) kommt es bei mir und auch bei anderen wie ich erfuhr, zu "Aufhängern" der Elektronik, die erst nach mehrmaligen Betätigen der ACL-Taste an der Unterseite irgendwann mal wieder startklar ist. Muß aber wohl nicht bei allen Modulen der Fall sein!?
Das ist ein Magellan-typisches Problem, tritt bei meinem all-in-one-Gerät nicht auf.

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Zur Spielstärke: Solltest Du deutlich unter 2130 Elo liegen wird es wohl schwer auch auf unteren Stufen gegen ihn zu gewinnen es sei denn, die Ausnutzung der gegnerischen Bedenkzeit ist ausgeschaltet ("easy"-Modus) und er spielt im "Random"-Modus (spielt nur einen der besten Züge, nicht immer DEN besten). Dann haben auch schwächere Spieler eine Chance. Patzer oder richtig schlecht spielt er allerdings auch da nicht, also für Anfänger, denke ich, kein geeigneter Partner um die Lust am Spielen dauerhaft aufrecht zu erhalten!?
Da hast Du recht. Meine Elozahl aus aktiven Zeiten lag bei 1780 Punkten, das ist bestenfalls Mittelmaß, dennoch betrachte ich mich als fortgeschrittenen Spieler, habe jedoch keine Chance gegen mein Gerät. Wie ich aus verschiedenen Beiträgen der vergangenen Monate ersehe, tummeln sich hier allerdings einige schachliche Schwergewichte, denn 2100 Elopunkte wiegen doch ganz schön.

Für Spieler meiner Klasse ist der Atlanta/Magellan erst recht ein toller Partner, weil er hier mit Autorität auftritt und durch seine Überlegenheit begeistert. Ein Gerät, das genauso stark ist wie ich, würde mich nie interessieren. Man wächst nur im Spiel gegen einen stärkeren Spieler.


 Zitat von Barditus Beitrag anzeigen
Wenn Du ein stärkerer Spieler bist, dann stellt sich wohl auch die Frage wegen den Endspielkünsten. Wie würden denn unsere Schachcomputerfreunde die Endspielkünste von Magellan, Senator und Vancouver 68000 und 68020 in Relation zueinander setzen?

Schöne Grüße

Alexander
Die Endspieltechnik des Atlanta/Magellan ist für Spieler meines Niveaus einfach überwältigend. Ich würde in der Darstellung der Endspielfähigkeiten dieses starken Schachcomputers sprachlich differenzieren, etwa so:

für Spieler bis Elo 2000: Gerät mit überwältigend starkem Endspiel
für Spieler ab Elo 2000: harter Endspielgegner
für Spieler ab Elo 2200: ein immer noch fordernder, jedoch nicht ganz so starker Endspielgegner wie etwa ein 32-Bit-Brettcomputer mit Lang-Programm.

Wenn aber ein Topspieler mit Elo 2100 aufwärts behauptet, die Endspielfähigkeiten des Atlanta seien Murks, und ein Anfänger mit Elo 1200 liest das, dann bekommt letzterer einen völlig falschen Eindruck. Der Anfänger würde glauben, dass der Atlanta wohl alles übersieht, nicht weiß, wie man umwandelt oder mattsetzt, halt einfach ein Scheißgerät.

Dies ist mitnichten der Fall. Die Kritik der superstarken Spieler bezieht sich auf Ungenauigkeiten, die das Gerät hie und da im Endspiel begeht, die man aber erst erkennt, wenn man selbst entweder ein gewiefter Endspielkünstler oder ein entsprechend aufwendig gestaltetes Programm ist.

Bringt man diese Voraussetzungen aber nicht mit, sondern spielt als durchschnittlicher oder fortgeschrittener Spieler gegen den Maggi/Atlanta, dann lernt man die Endspielqualitäten auch dieses Gerätes schätzen und mit anderen Augen sehen.

Einen winzig-kleinen Fehler bei einigen hier in diesem Forum sehe ich darin, dass sie selbst gar nicht gegen den Maggi spielen, sondern nur andere Geräte (in der Regel Lang-Geräte) gegen ihn antreten lassen. Richard Lang hat nun mal damals sich außerordentliche Mühe gegeben, das Endspiel besser zu programmieren als andere. Wahrscheinlich wird es nie mehr einen Programmierer geben, der soviel Energie da reinpowert. Da steckt eine andere Philosophie dahinter als bei Morsch, was sich auch im Preis erkennbar niederschlägt (Morsch=günstig u. daher eher marktfähig, Lang=sehr, sehr teuer). Und diese Lang-Geräte zeigen sich gegenüber dem Atlanta als im Endspiel überlegen (es reicht ja schon ein Bäuerchen) und gewinnen daher meist.

Der Atlanta outet sich folglich als Loser und Nichtkönner. Falsch!

Es kommt auf das Niveau an, auf dem jemand gegen den Maggi/Atlanta spielt.

Für die allermeisten Schachliebhaber und aktiven Spieler in den Klubs dürfte der Atlanta/Maggi für immer unbesiegbar und ein faszinierender Gegner bleiben, für 99,999% (grob geschätzt) der Menscheit sowieso.

Also, wer einen Atlanta oder Maggellan hat, darf sich getrost glücklich fühlen!


Gruß Tom
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