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Alt 05.06.2008, 16:58
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AW: Wie lange leben die alten Module und wo findet man sie?

 Zitat von CC 7
Hallo !



Zitat:
"Eine Tatsache, die den meisten Besitzern von Schachcomputern vermutlich wenig bekannt ist, ist die Flüchtigkeit von EPROMs.

Die Lebensdauer von EPROMs kann außerdem durch eine Reihe von äußeren Umständen weiter verkürzt werden:
- hohe Betriebstemperatur
- starke Temperaturschwankungen während der Lagerung
- hohe Luftfeuchtigkeit
- Radioaktivität (Erdboden, Höhenstrahlung usw.), welche zur Ionisierung der Oxidschicht führen kann und dadurch den Abfluß der Ladung begünstigt

Alle Schachcomputer auf EPROM-Basis geben also nach etwa 10 Jahren ihre Funktion auf, am Anfang vielleicht nur teilweise, letztendlich aber vollkommen.

Für alle Besitzer älterer Schachcomputer mit EPROMs (Elite Budapest u.ä.) wird es nun allmählich Zeit, einen Fachmann zu konsultieren und ihre EPROMs neu brennen zu lassen. Ansonsten werden sie sie bald nur noch zur Dekoration verwenden können".
Soweit die sehr düstere Prognose der renommierten Computerschachzeitschrift PC Schach 1/93. Seitdem sind mehr als weitere 10 Jahre ins Land gegangen - ohne daß ein solch skizziertes Schreckensszenario eingetreten wäre ! Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis...?
Oder haben etwa die ersten EPROM-basierten Schachcomputer bereits ihren Geist aufgegeben ?
Aber es droht den Oldies noch eine weitere Gefahr: defekte Akkus. Jeder Schachcomputer mit eingebautem Akku (z.B. Fidelity A/S-Serie, Novag Constellation-Serie, Mark V...) hat mit diesem Problem zu kämpfen: nach über 20 Jahren Laufzeit ist die Betriebssicherheit perdue.
Übler noch als ein einfacher Defekt ist das Auslaufen des Akkus und die damit verbundenen chemischen Reaktionen auf die Platinen, die Elektronik des Schachcomputers kann dadurch irreversibel beschädigt werden.

Wann muß/sollte man neue Akkus einbauen ? Gibt's überhaupt noch genügend passende ? Hat jemand mit dieser Akku- und EPROM-Problematik schon (leidvolle) Erfahrungen gesammelt ?
Wer veröffentlicht eine "rote Liste" mit den vom Aussterben bedrohten EPROM-Schachcomputer (mit Akku) ?
Wie ist der Fall juristisch einzuschätzen wenn man sich als Sicherungskopie ein neues EPROM brennt ? Oder ein PROM ?

Viele Grüße
Hans-Jürgen
1.Ich habe gelernt, dass die zehn Jahre auf den Betrieb sich beziehen.
2.Akkus sind ein Problem. Ich habe selbst einen Compie verloren, als der 9Volt
Akku ausgelaufen ist, und zwar innerhalb von zwei Jahren.
3.Nach Rücksprache mit einem Patentanwalt ist es erlaubt, dass man eine Sicherungskopie erstellt. Ob man damit Geschäfte machen darf, d. h., solche auf dem Markt anzubieten, kann ich nicht sagen. Einige Eproms werden in schöner Regelmässigkeit bei ebay angeboten. Ich würde vom Kauf zunächst abraten, solange die Frage nicht eindeutig geklärt ist.

Paul
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