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Alt 01.02.2023, 03:39
Beeco76 Beeco76 ist offline
Mephisto Montreux
 
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Bestes Beispiel ist gerade die letzte Partie. Hätte das Programm in der Schlussphase nicht so einen "Zirkus" veranstaltet, (Egbert nannte es "besoffen"), wäre es anders ausgegangen.
Auch das gehört zur menschlichen Spielweise.

"Zirkus veranstalten" und "besoffen sein" ist auch schon Schachweltmeistern passiert, z.B. bei der Schach-WM 1935:

 Zitat von http://koenig-plauen.de/Rubriken/Weltmeister/aljechin.htm
Es gelang Aljechin aber nicht, sein seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Im Gegenteil, seine ungesunde Lebensweise zerrüttete seine Nerven vollends. Er hatte angefangen, stark zu rauchen und glaubte, seine erschöpfte Phantasie durch Alkohol anregen zu können.

Er bereitete sich auf den für den Herbst 1935 vereinbarten WM-Kampf mit Euwe nur ungenügend vor und beging den verhängnisvollen Fehler den Gegner zu unterschätzen.

Der Wettkampf endete mit einer Sensation, die im Licht der Tatsachen eigentlich keine war. Aljechin unterlag.

Statt sich auf seine gewaltige Kampfkraft zu besinnen, hatte er abergläubischem Hokuspokus vertraut. Sein siamesischer Kater, "Check" genannt, lag während der Partien auf einem Tischchen neben dem Spieltisch. Von ihm erwartete Aljechin die magische Kraft, die er in sich selbst nicht fand.

Gegen Ende des Wettkampfes setze er seine Hoffnungen auf das Horoskop des Österreichers Klein, doch glaubte er schon nicht mehr an ein Wunder. Die Partien des Wettkampfes beweisen, dass die Ursache für Aljechins Niederlage nicht im Versiegen seiner Schöpferkraft, sondern in seinem menschlichen Versagen gesucht werden muss.
Genauso wie Aljechin wieder zu seine alten Form zurückgefunden hat, glaube ich, dass wir auch noch ein paar schöne Siege vom Mephisto Phoenix Glasglow sehen werden.

Viele Grüße
Markus

PS: Nachtrag, gerade von Google gefunden: Fun Fact: Auf einer anderen Seite wird der Kater Aljechins als Grund für die Niederlage ausgeschlossen, sondern die Abwesenheit des Katers als Grund für die Niederlage genannt:
 Zitat von http://www.schlafmiezen.de/thaihistorie_ru.html
Der große russische Schachspieler Alexander Alexandrowitsch (Alekhine) (1892-1946) besaß eine Siamkatze namens Chess, die bei den Meisterschaften "mit von der Partie" war. Während des berühmten Spiels zwischen Alekhine und dem Deutschen Emanuel Lasker, 1933, saß Chess auf dem Schoß seiner Frau. Manchmal ging Alekhine ins Auditorium, um sein Haustier zu streicheln. Er war sich sicher, dass er nur so gewinnen konnte - und er gewann. Während eines Weltmeisterschaftsspiels im Jahr 1935 überraschte er alle, als er zum ersten Mal ohne sein Maskottchen kam. Alexander verlor dieses Spiel, erhielt jedoch die Gelegenheit auf eine Revanche. Diesmal machte Alexander Alexandrowitsch keinen solchen Fehler und nahm Chess mit. Egal wie seltsam es klingt, er gewann den Titel zurück und wurde Schachweltmeister.
Ich glaube, der Glasgow schafft es auch ohne Katze!

Geändert von Beeco76 (01.02.2023 um 03:54 Uhr) Grund: Nachtrag hinzugefügt
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