Hallo Markus,

Zitat von
chessman68
Heute früh habe ich zum ersten Mal die Analysefunktion des Mephisto Phoenix wirklich nutzen wollen, um mir eine gestern gespielte Partie (Vereinsmeisterschaft) nochmals anzusehen.
Um ehrlich zu sein, bin ich damit nicht so richtig glücklich geworden, aber vielleicht muss ich den richtigen Umgang noch lernen?!
Bei einer Analyse am Brett spiele ich - wie vermutlich die meisten - meine Partien am Brett anhand des Partieformulars bis zum ersten "neuralgischen" Punkt vorwärts durch. Dort weiche ich von der Notation ab und schaue mir meine in der Partie verworfenen (alternativen) Züge an, solange ich sie noch im Kopf habe, oder aber ich spiele eine alternative Entgegnung meines Gegners. Egal wie - irgendwann möchte ich ja dann weiter machen im Text. Meine Erwartungshaltung wäre, dass ich die z.B. letzten drei Züge (Abweichung von der Hautpvariante) einfach rückwärts spiele, bis die Stellung der Hauptvariante ereicht ist, ohne irgendwelche Elemente auf dem Screen bedienen zu müssen. Warum erkennt der Phoenix nicht, dass die letzte Rücknahme z.B. von Weiß kam und interpretiert einen neuen Zug von Weiß nicht "einfach" wie das Berühren von "BACK" auf dem Screen? Lässt das die Programmierung nicht zu? Bei manchem Oldie wie z.B. dem Polgar-Modul ist das beschriebene Verhalten bei Zugrücknahmen in unterschiedlichen Modi (Spiel gegen den Computer wie auch Spieler - Spieler) Standard.
sicherlich darf man nicht zu viel von einem Schachcomputer in Sachen Analyse erwarten, aber man könnte auf bereits zum Einsatz gekommene Ideen zurückgreifen.
Die mit Abstand beste Analysemöglichkeit eines Schachcomputers bietet für mich der R30. Setzt man dem Gerät eine Stellung vor, wählt die Analyse, startet der Rechenvorgang. So weit, so gut. Der große Unterschied besteht darin, dass man nun Züge ausführen kann, vor oder zurück, völlig egal, Figuren wegnehmen oder hinzufügen kann, dem R30 ist es egal, er rechnet immer an der Stellung, die sich gerade auf dem Brett findet. Perfekt.
So würde ich mir auch die Analyse vom Phoenix wünschen. Frage nicht nach einer Notation, sondern rechne an der Stellung, die ich dir gerade vorsetze. Mit dem Zusatz Multivariantenmodus.
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Sehr schade finde ich es, dass das geschriebene pgn-Format nur von "ausgewählten" Programmen richtig interpretiert wird, aber eigentlich nicht dem gängigen Standard entspricht. Ein direkter Import der vom Mephisto Phoenix erzeugten pgn nach z.B. LiChess ist damit nicht ohne Umweg einer Konvertierung möglich. Dieser Punkt wurde ja bereits von anderen Usern hier beschrieben.
Ja, das Thema wurde schon angesprochen. Der Button auf dem Phoenix ist mit „PGN USB“ beschriftet. Somit muss die Ausgabe auch dem PGN-Standard entsprechen, aber dem ist leider nicht so. Es wurden schon Korrekturen vorgenommen, aber noch immer finden sich Züge (z.B. Figurenumwandlung), die Programme wie z.B. ChessBase nicht erkennen, da die Ausgabe nicht dem PGN-Standard entspricht. Diese Probleme sollten sich lösen lassen.
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Die Kirsche auf der Sahne (also zu 100% eine "nice to have"-Funktion) wäre es, wenn der "Mephisto Phoenix" bereits während der Analyse Varianten als solche erkennen könnte und diese ebenfalls in der pgn in der gewohnten Weise darstellen könnte. Bei einer solchen Funktionalität wären sicher auch Bildschirmeingaben erforderlich. Das wäre für mich aber in diesem Zusammenhang auch okay. Okay, wie so manche andere Träumerei ist auch diese beschriebene Funktionalität vermutlich nicht so einfach umsetzbar.
Also die Nummer wird aus meiner Sicht ein Traum bleiben, da ich mir nicht vorstellen kann, wie man so etwas auf dem Phoenix umsetzen sollte. Wie soll der Phoenix feststellen, wie und wo er Varianten einsetzen soll? Sollen es Nebenvarianten sein oder doch die Hauptvariante überschrieben werden oder doch eine weitere Untervariante usw.? Jedes Schachprogramm fragt auch nach, wie und wo er was einsetzen soll. Vielleicht auch etwas zu viel der Erwartung an einen Schachcomputer.
Gruß
Micha