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Alt 04.08.2022, 11:20
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer

Hallo zusammen,

nochmals vielen Dank für eure Reaktionen und euer Feedback … nachdem es im ersten Teil einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit gab, wir uns dort an Namen und Ruhm der Vergangenheit erinnern durften, soll es jetzt mit der Gegenwart losgehen … bevor wir jedoch die Reise starten, noch ein paar Worte vorab … sorry …

Wie bereits erwähnt, befindet sich die Entwicklung der Auslieferungsversion in den letzten Zügen … alle Seiten hoffen, dass die finale Softwareversion, mit der der Phoenix ausgeliefert werden soll, in den nächsten 14 Tagen fertiggestellt wird … was sich so profan liest, bedeutet nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass dann tatsächlich die Produktion beginnt …

In diesem (vergleichsweise kurzen) Teil geht es um die Hardware und die grundlegenden Funktionen werden mit wenigen Worten vorgestellt. Ich werde heute noch nicht ins Detail gehen, da in der Tat noch größere Änderungen kommen können … hierfür möchte ich euch um Verständnis bitten …

Ebenso wird es heute nur zwei sehr profane typische Produktfotos geben (bitte nicht jetzt scrollen, sondern hier weiterlesen, Danke) … richtige Fotos mit Detailaufnahmen und Screenshots aller möglichen Funktionen folgen dann in den nächsten Teilen. Das liegt einfach daran, dass diese Dinge erst dann veröffentlicht werden sollen, wenn das „finale Design“ des User Interface und der „finale Funktionsumfang“ der Version 1.0 stehen.

Aber auch diese beiden Fotos vermitteln einen grundsätzlichen Eindruck dessen, was da kommen wird und sie beantworten viele Fragen ohne große Worte …

Auch werde ich hier etwas zu den geplanten Verkaufsversionen schreiben … dann weiß jeder von euch, was da kommen wird … nur noch nicht, was es kosten wird … sorry, die endgültigen Preise werden Mitte September veröffentlicht … dann wird Millennium, zusammen mit dem letzten Teil dieser (P)Review, den Phoenix auch offiziell vorstellen … ihr seht, es ist nicht mehr lange hin … und der Vorhang lüftet sich immer mehr ...

Den Abschluss des heutigen Kapitels bildet eine Aussicht auf die restlichen Teile, sowohl inhaltlich, als auch vom Zeitplan.

Nun aber genug der (Vor-) Worte … Zeit, Butter bei die Fische zu bringen, wie man hier im Norden zu sagen pflegt …

Hier nun die weltersten Fotos des neuen Mephisto Phoenix:

Die Vorderansicht:
vorderseite

Die Rückseite:
r ckseite


Das Konzept des Mephisto Phoenix ist eine Weiterführung des Systems, welches im Hause Millennium mit dem Genius und danach dem King eingeführt wurde: Brett und Bedieneinheit sind getrennt.

Dies ist ein Konzept, das erstmalig in dieser Form und Konsequenz beim legendären Tasc R30 umgesetzt wurde. Ja, mir ist bewusst, dass auch beim Fidelity Elite Privat oder beim Mephisto ESB Brett und Recheneinheit getrennt waren. Aber der R30 hat praktisch den Schachcomputer komplett revolutioniert, was Bedienung und Funktionsumfang betraf. Diesem Konzept folgte sein Enkel, der Millennium King, der aus meiner Sicht der bis heute beste Schachcomputer überhaupt ist … was sowohl am extrem attraktiven Programm aus der Feder von Johan de Koning liegt, als auch am Funktionsumfang und der individuellen Anpassbarkeit, die bis heute unerreicht sind … für jeden Nachfolger ist die Messlatte extrem hoch …

Natürlich hat das Konzept Nachteile. Der Platzbedarf ist größer, man hat zwei Teile, ggf. zusätzliche Verkabelung. Auf der anderen Seite überwiegen, meiner persönlichen Meinung nach, ganz eindeutig die Vorteile … in einem „all in one“ Gerät ist kein so großes Display möglich, wie es den Entwicklern beim Phoenix vorschwebte, welches notwendig ist, um alle Ideen und Konzepte zu realisieren. Darüber hinaus ist man flexibel bei der Wahl der Brettgröße …

Zudem ist es schon jetzt damit möglich, die Bedieneinheit an ein ggf. bereits vorhandenes Brett anzuschließen … somit ist eine maximale Modularität gegeben, auch in Hinblick auf die Zukunft …

Bevor wir zu den Innereien kommen, ein wenig zum äußeren Gewand des neuen Königs der Schachcomputer …

Die Vorderseite besteht aus Holz und dem Touchscreen aus Glas, die Rückseite ist aus dunklem Kunststoff gefertigt … damit alles auf „sicheren Füßen“ steht und gut bedienbar ist, besteht der Standfuß aus massivem Metall … dies alles trägt nicht nur zur Wertigkeit bei, sondern auch zum stattlichen Gewicht von über 700 Gramm … damit ihr euch ein Bild über die tatsächliche Größe machen könnt, hier die ungefähren Maße: 18 x 13 x 9 Zentimeter …

Ich schätze mal, es ist Zeit, zur Hardware zu kommen, bevor der letzte Leser eingeschlafen ist oder weggeklickt hat … nun gut, kommen wir zu Herz und Muskeln des Mephisto Phoenix.

Ich denke, diejenigen unter euch, die technisch interessiert sind, werden es bereits ahnen … verbaut ist ein Raspberry Pi, genau genommen in der Version 4B. Der Phoenix verfügt über die folgenden technischen Daten:

- Quadcore CPU mit, wie der Name sagt, vier Kernen, die je 1,5 GHz bieten
- 4 GB RAM (Arbeitsspeicher)
- 16 GB Speicher für Programme, Daten und mehr
- WLAN
- USB Anschluss
- Anschluss für Exclusive und Supreme Board (von Millennium, nicht die alten Mephisto Bretter)
- 7 Zoll Touchscreen (farbig) mit einer Auflösung von 1.024 x 600
- Strom gibt es über ein 9 Volt Netzteil.

Diese Hardware sollte alle aktuellen Anforderungen an einen modernen Schachcomputer erfüllen können und darüber hinaus genügend Reserven für das bieten, was geplant ist und ggf. noch aufgrund von Anregungen aus der Community folgen könnte.

Nun einige Worte zur Software, dem Hirn … das, was unsere geliebten Geräte eigentlich ausmacht …

Dazu kann ich, aus den genannten Gründen, jetzt, hier und heute nur wenig schreiben, hier muss ich um Geduld bitten und auf euer Verständnis hoffen.

Der Phoenix hat verschiedene „Betriebsmodi“, wie ich es im Rahmen meiner Review nennen möchte. Wenn man das Gerät einschaltet, kann der Benutzer wählen, in welchen Modus er möchte … es gibt zum Verkaufsstart zwei Modi:

- „Das Spiel gegen den Phoenix“ … hier kann man gegen Native Engines spielen. Damit meine ich Programme, die direkt auf der Hardware des Phoenix laufen und die darauf angepasst sind … alles, was sich hinter dieser „Tür“ befindet, ist die Gegenwart … und auch die Zukunft soll uns hier erwarten …

- „Play Retro Chess“ … ich denke, ihr ahnt es bereits … wer durch diese Tür geht, betritt die Vergangenheit der Schachcomputergeschichte …

Später werden weitere Modi folgen … dazu in den letzten Kapiteln mehr …

Damit sind wir fast am Ende des heutigen Kapitels … zum Anschluss nun der Ausblick auf die restlichen Kapitel und den Zeitplan:

- Kapitel 3 wird sich mit dem Native Bereich beschäftigen. Ich werde die Programme vorstellen, die zum Zeitpunkt der Auslieferung mitgeliefert werden und versuchen, den Funktionsumfang halbwegs adäquat zu umreißen. Dies wird der vermutlich umfangreichste Teil, da hier viele neue und interessante Konzepte eingeflossen sind, die eine genauere Betrachtung verdienen …

Wenn alles glatt geht und ich die Freigabe erhalte, wird der dritte Teil zwischen dem 15. und 20. August online gehen. Der Grund ist einfach: Ich möchte zur Untermalung und Darstellung viele Screenshots posten, hierfür muss aber die endgültige Bedienoberfläche auf dem Gerät sein … ich denke, es ist nachvollziehbar, dass ich hier nichts posten kann, so lange noch nicht alles „final“ ist.

- Kapitel 4 folgt ca. eine Woche später: Hier geht es um Stellungstests und Beispielpartien. So kann sich der geneigte Leser ein Bild über das machen, was ich in Kapitel 3 angekündigt und vorgestellt habe.

- Kapitel 5 folgt eine weitere Woche später und wird eine Reise in die „Vergangenheit“ … wie ihr euch denken könnt, es geht ums Retroschach, also um Emulationen alter Schachcomputer … dort werde ich alle Emus aufführen, die zum Verkaufsstart dabei sein werden, etwas zum Funktionsumfang schreiben, sowie die Geschwindigkeiten der einzelnen Emulationen.

- Kapitel 6 hat als Schwerpunkt einen Modus, der definitiv kommen wird, der sich derzeit jedoch noch im „alpha Stadium“ befindet: Das online Spiel. Der Phoenix wird in der Lage sein, ohne weitere Hilfsmittel direkt das Spiel im Netz zu ermöglichen.

Darüber hinaus werden einige Dinge angerissen, die das „Paket Mephisto Phoenix“ abrunden und ihn zur Schachstation der Zukunft machen sollen. Das betrifft Updatemöglichkeiten und ein „Shopsystem“, das es ermöglicht, neue Programme oder auch andere Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt zu erwerben …

- Den Abschluss bildet dann Kapitel 7 … hier geht es dann um Ideen und Pläne der Zukunft … außerdem soll hier auch das Team hinter dem Mephisto Phoenix vorgestellt werden … die Gesichter derer, die ihn entworfen haben, ebenso wie die, die Ideen umgesetzt haben und auch das Testteam wird nicht vergessen.

Wie ich am Anfang bereits schrieb, wird dieser Abschluss zeitgleich mit der offiziellen Vorstellung des Mephisto Phoenix auf den Seiten von Millennium passieren … dann werde ich hier auch alle offiziellen Preise und das Lieferdatum nennen …

Was ich aber bereits jetzt schon verraten darf und wie ich es bereits am Anfang versprach, nun noch zum Lieferumfang. Es wird den Mephisto Phoenix am Anfang in drei Ausstattungsvarianten geben:

- Die reine Bedieneinheit zum Anschluss an vorhandene Bretter

- Den Phoenix mit dem Exclusive Brett als Bundle

- Den Phoenix mit dem Supreme Board als Bundle.

Eine Besonderheit möchte ich noch erwähnen: In den Bundleversionen sind die Bretter farblich perfekt auf die Bedieneinheit des Phoenix abgestimmt und die hellen Felder werden hier den Farbton des Phoenix haben.

Zeitgleich soll das letzte Kapitel nicht nur einen Abschluss bilden, sondern auch ein Anfang sein. Der Anfang zum Austausch über das Gerät, seine Funktionen … aber auch über die Wünsche der User … denn das Feedback soll und wird einen direkten Einfluss haben, welche Inhalte und Features in das Gerät künftig einfließen werden …

Thomas Karkosch hat mir zugesichert, nicht nur aktiv hier zu lesen, sondern darüber hinaus auch selbst ein Feedback auf Wünsche und Reaktionen abzugeben … ein echter Dialog oder mit anderen Worten: Wir alle haben es mit in der Hand, die Zukunft des Gerätes auf eine Art und Weise zu gestalten, die es so noch nicht bei einem Schachcomputer gegeben hat …

Das soll es für heute nun endgültig gewesen sein … allen, die es bis hier geschafft haben, danke ich für ihre Ausdauer und Geduld … ich hoffe, das Lesen hat euch ein wenig Spaß gemacht.

Bis zum nächsten Teil,
Sascha
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