Hi Rüdiger,

Zitat von
pato4sen
Kann sich noch jemand daran erinnern, was diese "Kisten" damals gekostet haben?
Was will man dann für den Preis, den man für einen "modernen" Schachcomputer zahlen muss, erwarten?

also von einem Schachcomputer, der heute 100 Euro, 200 Euro oder sogar noch mehr kostet, würde ich mindestens einen XScale Prozessor mit 400 - 600 Mhz, ordentlich Ram für Hastabellen etc. und ein aktuelles Schachprogramm (mit allen Neuerungen und Fortschritten, die die letzten Jahre gebracht haben) erwarten!
Wenn man für diesen Preis komplette Pocket PC's mit dieser Technik plus Schachprogramm plus Windows Betriebssystem und vielem anderen Kram bauen kann, dann erst recht einen Schachcomputer.
Die Hersteller haben schlicht und ergreifend vor vielen vielen Jahren den Anschluß verloren und heute traut sich keiner mehr.
Dabei waren die Vorgänger der heutigen XScale CPU's doch sogar (vor Ewigkeiten!) schon in Schachcomputern von TASC, Saitek und Mephisto im Einsatz!
Ruud hat's vorgemacht. Und da er als Einzelkämpfer Kleinstauflagen gebaut hat, mußte er natürlich auch verhältnismässig viel Geld nehmen. Aber wenn das jemand wie Novag, Saitek, Excalibur oder (hey, yo, das wäre doch was!) Millennium in grösserer Auflage machen würde...
Und mal ehrlich: Viel Geld für ein gutes Schachprogramm bzw. in gute Programmierer müssten die Firmen doch heute gar nicht mehr investieren. Da draussen gibt es heute unzählige Schachprogrammierer, die ein sehr gutes Programm auf Lager haben und nur so danach lechzen würden, wenn sie es (für wenig Geld) in einem Brettschachcomputer vermarktet sehen könnten! Und die Programme sind alle in C geschrieben, und per entsprechendem Compiler ratzfatz auf die XScale-Plattform portiert (gibt ja schon genug Beispiele für die Pocket-PC's). Nicht mehr so wie früher, als die Programme noch in Assembler programmiert waren und jede neue Plattform einen heiden Aufwand bedeutete.
Wenn ich Herr Hegener wäre, ich würde mal den Ruud kontaktieren
Viele Grüße,
Heiko
